Komplimente in Liedern

Begonnen von Andrea, 03. April 2004, 14:56:15

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Andrea

In einem anderen Forum ging es in einer Diskussion über den Umgang mit Komplimenten unter Anderem darum, wie verschieden Menschen reagieren, wenn man ihnen einen Liedtext bzw. ein Lied widmet. Ich will jetzt nicht so viel vorweg nehmen, weil mich auch eure Meinung dazu interessiert, aber einen Auszug aus der Diskussion möchte ich euch nicht vorenthalten.
Ich schrieb:
Solche Lieder werden so verfasst, dass sie für das Publikum aussagen: Da könnte
jemand gemeint sein. Aber sie schützen denjenigen, für den das Lied geschrieben
ist, weil sie nicht direkt aussagen, wie die Person dazu heißt. Außerdem tut man gut daran, Liedtexte so zu verfassen, dass viele Leute sich damit identifizieren können, auch wenn das nicht immer gelingt.
Ich habe mein allererstes Lied einer Freundin gewidmet, durch die ich texten und komponieren
gelernt habe - wobei meine "Kompositionen" eher Zufallstreffer sind, während mir das Texten wirklich liegt. - Sie hat mir immer gleich gesagt, dass meine ersten Texte nicht bühnenreif waren. Aber dieser Text, und zu dem ist mir sogar eine Melodie eingefallen, der hat gesessen. Und alle Leute, die dieses Lied gehört haben,
möchten es immer wieder hören... Es ist von 1987, und ich musste es öfter singen als geplant - weil sie's halt alle hören wollen -, es hängt mir zum Hals raus,
und trotzdem mag ich's immer noch. -
Aber zurück zu dem, was ich sagen wollte: Ich
habe einmal während einem Auftritt gesagt, dieses Lied ist für ..., weil sie
kurz davor zur Tür rein gekommen und mich in einer Pause zwischen zwei Liedern begrüßt hatte.
Aber da ist meine Freundin echt rot angelaufen und war verlegen... Ich würd's
nie mehr tun. Ich hätte es auch sonst nicht getan, wenn wir nicht gerade miteinander gesprochen gehabt hätten. Also: Wie gesagt, jedes Lied schützt
seinen "Verursacher", "Auslöser"... Wie man es auch immer nennen mag, es sei
denn, man nimmt den dazu passenden Vornamen in den Refrain, und der/diejenige
sitzt gerade im Puplikum und wird von vielen Leuten erkannt. Dann ist der Schutz
weg. Aber normalerweise: Nix mit Hülle weg und schutzlos.
Und für wen das Lied ist, weiß nur der Macher und, wenn überhaupt, der
"Auslöser".

Und hier ein Auszug aus der Antwort:
Liebe Andrea, danke für deine ausführliche Info zum Datenschutz bei gesungener Musik...
Über diesen Satz musste ich schon sehr lachen, denn sachlicher hätte man ihn nicht ausdrücken können :-).

Also: Was meint Ihr dazu? Wie würdet Ihr reagieren, wenn jemand auf euch zukommt und sagt: Ich hab 'nen neuen Text oder ein neues Lied geschrieben, und ... es gilt dir.?
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Bastian

#1
Ui, das ist schwierig. Wenn er oder sie sagt: "Es gilt Dir" dann bekomme ich wahrscheinlich Angst und renne weg. Hat was von der letzten Kugel im Lauf.

Dann ist es natürlich auch ein Unterschied, ob man ein Lied für jemanden, über jemanden oder gegen jemanden schreibt. Oder ohne jemanden. Letzteres wird wohl ein Liebeslied oder ein Trauerkloß sein. Wenn es kein Lied gegen mich wäre, fänd ich es schon interessant, und nervös wäre ich auch. Zumindest wenn ich im Publikum säße. Man kann ja auch ein Lied widmen, ohne dass es für oder über die Person geschrieben wurde. Zum Beispiel: "Where have all the flowers gone" für Donald Rumsfeld und seine verblüfften Mannen in Irak...

Hab aber ehrlicherweise noch nie darüber nachgedacht, wie das wäre: ein Lied für oder über mich... wieso eigentlich nicht?
 :D

Sandra

Wenn man ein Lied FÜR jemanden schreibt,  und das dann vorträgt, einfach so - dann muss es schon vorher sicher sein, dass er/sie auch die gleichen Gefühle entgegenbringt, sonst kann es zum Terror ausarten.
Denn, stell dir vor, jemand schreibt Dir ein totales Liebeslied, aber Du magst den menschen vielleicht ganz gerne, aber mehr nicht. Das ist schon eine Belastung...

Andrea

Komplimente in Liedern können total vielschichtig sein. Ich z.B. gehe nicht unbedingt davon aus, dass es ein Liebeslied sein muss. Aber du gehst automatisch irgendwie vom Liebeslied aus. Aber es stimmt schon, dass man auch in Freundschaften die gleiche Ebene erreicht haben muss, um damit klarzukommen. Ich habe auf sowas total verschiedene Reaktionen von "Besungenen" erhalten. Vom Rückzug bis zur totalen Gerührtheit und ehrlichen Freundschaft.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Sandra

Vermutlich eben genau abhängig davon, was du in dem Lied gesagt hast. Das mit dem Liebeslied war ein Beispiel. Das aber mit Schimpflied auch funktioniert  ;)

Es ist gefährlich, Leuten zuviel zu sagen über das, was man zu ihnen für ein Verhältnis hat - WENN man nicht sicher ist , dass dieses Verhältnis auf Gegenseitigkeit beruht. Und - KANN man da sicher sein?

Das heisst jetzt aber nciht, dass man sich deshalb verschweigen soll - das liegt im eigenen Charakter, wie und ob und wie sehr. Aber man sollte sich bewusst sein, dass man damit einen Schritt in eine Richtung macht, die ein unerwartetes Echo bringen kann.

Andrea

 :oDas was du dazu sagst, lehrt mich, vorsichtig mit diesen Dingen umzugehen - jedenfalls vorsichtiger als bisher. - Mir haben dazu auch ein paar Tage die Worte gefehlt, und das will schon was heißen.
Mir fällt noch ein Aspekt ein, der die Aussage nicht entkräften soll: Hängt die Reaktion des "Besungenen" nicht auch davon ab, wie er/sie generell mit Zuneigung umgeht?
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Sandra

Jein. Auch. Aber, stell Dir vor, jemand ist ganz veriebt in Dich, und Du nicht in ihn/sie. Jetzt willst Du nicht verletzen, und wie sollst du dann reagieren? Kannst nur ausweichend und abwartend und sanft ablehnend sein. Oder sollst Du sagen: Überschütt mich  nicht, ich brauch das nicht! - Und in so einem Fall ist es egal, wie Du SONST mit Zuneigung umgehen kannst. Die Frage ist: Wie kannst Du mit der Zuneigung von DEMJENIGEN umgehen.

Andrea

In meinem Kopf treten dazu gerade zwei seltsame Typen auf den Plan, die so klammernd reagiert haben, dass ich den direkten Weg wählen musste - tacheles reden -, um sie wieder loszuwerden. Der eine wollte mich gleich nach zwei Tagen am Liebsten heiraten (und dann brauche ich ja keine Freunde mehr, außer ihn, den netten Mann - Hilfe!), und der andere kannte mich nur vom Telefon und von E-Mails . Die sanften Hinweise haben nichts genützt, auch da musste ich leider - nach Monaten der Sanftmut - direkter werden. Die Sprache hat er dann doch verstanden. Die beiden haben mir übrigens glücklicherweise kein Lied gemacht.
Umgekehrt, wenn ich mich in jemanden verliebt habe, da habe ich oft eine direkte Ansage erhalten, die mir geholfen hat, zu sehen, dass da halt wirklich nix geht. Nach dem darauffolgenden Liebeskummer sind meist aus dieser Verliebtheit gute Freundschaften geworden, die ich nicht mehr missen möchte.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Bastian

Geht es dabei auch um Publikum? Warum braucht man dabei ein Publikum? (Oder: Warum gibt es Nachmittagstalkshows?) Tut man es für den anderen, den Besungenen? Oder für sich? Muss die Person wissen, dass das Lied ihr gilt? Muss es die Öffentlichkeit wissen? Oder warum nicht?

Es geht ja um die innere Motivation und den Zweck. Das sind ja zwei verschiedene Dinge. Warum und wozu. In einem gewidmeten Lied ist logischerweise beides von Bedeutung. Und das weiß auch der Besungene. Will man dadurch zeigen, dass man in den anderen hineingeschaut hat? Oder will man sich selbst zeigen? Man wird es eh nicht trennen können, denn durch das selbe Fensterchen wird auch zurückgeblickt. Oder eben auch geglotzt. Man ehrt nicht nur, man gibt sich zum Teil auch Preis. Es ist für beide intim. Und das müssen auch beide aushalten. Dann kanns auch funktionieren.

Andrea

Wie andere auf die Frage antworten würden, worum es geht, weiß ich nicht. Aber ich gehe gern darauf ein, warum es für mich manchmal wichtig war/ist, jemandem mitzuteilen, dass er Gegenstand meiner Lyrik geworden ist, auch wenn's nicht immer einfach war, den angesprochenen Personen das mitzuteilen:
Wenn es sich im Lied um ein Bild im Kopf handelte, das ich von jemandem hatte, wollte ich wissen, ob ich damit richtig liege und wie die angesprochene/besungene Person dieses Bild empfindet.
Hat aber jemand ein Lied - einen Songtext - in mir ausgelöst, der beschreibt, wie ich die Nähe zu jemandem empfinde und was diese Nähe mit mir macht, dann wollte ich damit auch genau das ausdrücken.
In beiden Fällen (Beschreibung bzw. Symbolik) war es mir wichtig, mich dieser Person mitzuteilen und mich von ihr auf eine gewisse Weise verstanden zu fühlen - aber nur dieser Person gegenüber wollte ich mich in dieser Form offenbaren, nicht vorm Publikum. - Dem Publikum ist es egal, warum mir meine "Schöpferische Leistung" entsprungen ist. Hauptsache, die Menschen können sich damit identifizieren. Und den angesprochenen Personen wollte ich damit sagen: Vielen Dank, dass du mich inspiriert hast.
Natürlich gibt's auch Songtexte, von denen niemand weiß, wer mich dazu inspiriert hat. Dann war's mir entweder peinlich, darüber zu reden, oder mir war klar, dass der besungene Mensch mich als zu nah empfunden hätte, oder ich hatte keine passende Gelegenheit gehabt, darüber zu sprechen.
Talkshows sind für mich was Anderes. Ich hatte zwar auch schon das zweifelhafte Vergnügen, darin mitreden zu dürfen, aber in Talkshows ziehen sich viel zu viele Menschen meiner Meinung nach aus bis auf die Unterhose. Sie konfrontieren sich und andere, mit denen sie ein Problem oder eine schöne Empfindung haben,  mit ihrer Sichtweise und geben ihre Intimsphäre preis. Das habe ich in den beiden Talkshows, wo ich war, nicht getan. Es ging um das Thema "Schicksal als Chance" und "Der 7. Sinn". Da kann man allgemein bleiben.
Ich finde nicht, dass man Lieder mit Talkshows vergleichen kann, auch nicht, dass man Konzerte mit Talkshows vergleichen kann, weil man in Liedern und Konzerten ganz bewusst eine gesunde Form der Distanz wahrt.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Dagmar

#10
Weißt Du Andrea, wenn mir jemand ein Lied widmen würde, wäre ich IMMER berührt: egal ob es sich um ein Liebeslied oder um eine Schmährede handelt. Ich wäre sehr sehr berührt, denn ich würde fühlen, dass ich etwas bewegt habe in der Person, die mir das Lied gewidmet hat - egal was das gewesen wäre. Ich würde etwas fühlen, dass Jacob Levy Moreno "Begegnung" oder "Zweifühlung" genannt hat.

Vielleicht wäre ich unglücklich, weil das Lied mich beschimpft, und das würde ich nicht mögen. Vielleicht wäre ich glücklich, weil das Lied mich ehrt, das würde ich mögen. Vielleicht wäre ich ängstlich, weil das Lied mir zu nahe für meine Empfindung kommt. Aber ich wäre immer sehr sehr berührt.

Das allein würde ich immer sehr schön finden, egal, welche Gefühle das Stück sonst noch in mir auslösen würde.

Ich kann nur Lieder singen, wenn der TEXT irgendwo in meiner Seele eine Resonanz auslöst. Manche Kritiker sagen mir nach, das sei unprofessionell. Auf der Bühne müsse man ALLES singen und spielen können. Ich kann's halt nicht! Ich kann das nur gut, wenn irgend etwas in dem Stück mich an irgend eine Begegnung mit irgend jemanden erinnert. Die Stücke, die ich singe, haben die Komponisten und Texter (leider) nicht für MICH geschrieben, aber im Kern lösen die Stücke etwas ähnliches aus: Irgendwo berührt sein.

Grüße
Dagmar
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Andrea

Letzten Sonntag hat mir Sandra in Berlin ein Lied gewidmet. Das Lied ist nicht für mich geschrieben oder durch mich entstanden, und sie hat es auch nicht selbst geschrieben. Aber allein die Tatsache, dass sie es mir in ihrer letzten Vorstellung in Berlin gewidmet hat, das ist mir sehr unter die Haut gegangen, und die Tränen, die mir an dem Tag eh schon ziemlich locker saßen, haben sich ihren Weg nach außen gebahnt. Es war das erste Mal, dass mir jemand ein Lied gewidmet hat. Natürlich musste ich dann auch an unsere Diskussion denken. Und ich habe mich gefragt, wie's mir gehen würde, wenn jemand über mich ein Lied schreiben würde. Ich glaub, damit könnte ich umgehen. Aber: Wie gesagt, wenn's jemand wäre, der mir zu sehr auf die Pelle rücken würde, jemand, der in mich verliebt wäre... Dann würde ich mir eine Antwort einfallen lassen, die ihm/ihr deutlich machen würde, dass das Lied zwar schön ist, ich aber nicht dasselbe empfinde wie er/sie.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Dagmar

#12
Das ist wunderbar Andrea, dass ein Lied für Dich gesungen wurde! Das finde ich wirklich sehr sehr schön.

Ich persönlich glaube, das ist immer wunderbar. Auch wenn es einem zu nahe kommt. Ich glaube, bzw. das ist auch meine Lebenserfahrung, auch wenn es einem ZU nahe kommt, ist es immer noch wunderbar. Irgendjemand drückt sein ganzes Gefühl in einem Lied aus, in einer Melodie: In diesen harten, kalten und egoistischen Zeiten, in denen das Prinzip Rücksichtslosigkeit und Egoismus herrscht, finde ich das ganz wunderbar.

ZitatDann würde ich mir eine Antwort einfallen lassen, die ihm/ihr deutlich machen würde, dass das Lied zwar schön ist, ich aber nicht dasselbe empfinde wie er/sie.

Warum? Warum das Ganze nicht einfach so stehen lassen, wie es ist? Ohne Kommentar. Warum es nicht einfach nur nehmen und Schluß?
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Andrea

...es  ging mir sehr nahe, aber nicht zu nahe.
Und zu der Situation mit jemandem, der sich verliebt: Ich würde das Thema zuende besprechen, wenn ich das Gefühl hätte, der Mensch drückt durch das Lied aus, dass er mehr von mir erwartet als ich ihm geben kann. Tut er das nicht, ist es ein "neutral" gehaltenes Lied, würde ich es so stehen lassen, wie es ist.
Zum Licht gehört der Schatten, zum Tag die Nacht. Das musst du dir so oft sagen, bis du es weißt und für selbstverständlich hältst. Dann kannst du nicht enttäuscht darüber sein. Denn leben heißt: Das

Alexander

Ich war jahrelang Spezialist für "Widmungslieder". Ich konnte quasi auf Knopfdruck berührende Zeilen und dazu passende Melodien entwerfen und sie dann in netter Runde zum Besten geben. In starken Momenten war es mir möglich, damit äußerlich ganz harte Menschen "aufzubrechen". Im "Normalfall" gab es zumindest anerkennenden Applaus.
Der Tiefpunkt war dann ein Auftragstext, wo mir Details zur zu feiernden Person genannt wurden und ich - erstmals - Geld für diese Art von Kunst kassiert habe.
Ich kenne diese "Widmungsproblematik" also mehr von der aktiven Seite.
Nach jahrelangem Verschleudern von Verszeilen und Musikplagiatsfetzen (es war dann nur mehr Technik, keine innere Anteilnahme mehr) lasse ich das Widmen jetzt sein. Und wenn es doch einmal so weit ist, werden´s die die´s betrifft erfahren. Und wenn sich´s mal ergibt vor Publikum - auch o.k.!
,,Die Kunst ist eben keine hübsche Zuwaage – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch-Sein." (Nikolaus Harnoncourt)