Dynamik in Rock & Pop

Begonnen von Choirgirl, 17. Juni 2005, 15:16:40

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Nase

Huch.


@ choirgirl
 Schreib doch mal wies auf dem Pink Martini - Konzert war! Ich oute mich gleich und gebe zu, ich kenne nur diese "Je ne veux pas travailler"-Nummer von ihnen. Die ist aber sehr süß.
Nur eins, mein Bester; in der Welt ist es selten mit einem Entweder-Oder getan; die Empfindungen und Handlungsweisen schattieren sich so mannigfaltiglich, als Abfälle zwischen einer Habichts- und eine

Choirgirl

Oh, es war einfach großartig. Die Musiker allesamt Profis (acht haben gespielt, aber eigentlich sind es zwölf). Wir (Freund, Freundin & ich) haben ganz vorne gestanden und getanzt, (leise!) mitgesungen, geklatscht, gebrüllt und gesabbert (denn die Sängerin hat soooo eine Austrahlung).

Ich kenne Pink Martini noch nicht so lange, ca. ein halbes Jahr. Dass "Sympathique" (je ne veux pas travailler) auch von denen ist, wusste ich zunächst nicht. Ich hatte mir erstmal ihr zweites Album zugelegt, nachdem ich sie im Radio (dr oder so, woanders werden die nicht gespielt) gehört hatte. Dann hab ich mir aber schnell "Sympathique" (das erste Album) besorgt, wo das Lied aus der Werbum drauf ist.

Die Richtung der Musik ist wohl so ne Art Weltmusik. Sie singen in vielen Sprachen (Spanisch, französisch, italiano, English, japanisch  :o und eine der Zugaben war sogar ein deutsches Lied). Sie graben alte Sachen aus und interpretieren sie neu, aber sie haben auch komplett eigene Sachen.

So sehen sie aus:

auf www.pinkmartini.com kann man auch in ihre Lieder reinhören.
 Meine momentanen Lieblingssongs: Autrefois, Amado Mio, Let's never Stop Falling In Love, Una Notte A Napoli, Lilly

*schmelz*  ;)
Computer says no.

Sandra

Ja, angenehme Musik, kann man garnichts sagen. Danke für den tipp!

Burkhard Ihme

#53
Da der Thread ja zwischendrin sich um exotische Taktarten drehte:
Ich hab mal ein Lied mit wechselndem 5/8- und 7/8-Takt geschrieben (genauer war es eigentlich: 3/2/3/2/2). Ob man das dann so notiert, ist anscheinend Geschmackssache. Ich hätte schwören können, daß in "We can work it out" ein Wechsel in den Dreivierteltakt ist, in "The Complete Beatles Songbook" ist davon aber nichts zu sehen (irgendwie in Triolen aufgelöst).

Der allgegenwärtige Vierertakt spielt ja auch beim Texten ein große Rolle, da die von Choirgirl in Antwort 36 visualisierten Haupt- und Nebenbetonungen durch die Musik praktisch implantiert werden.
Der klassische vierhebige Jambus funktioniert so im Lied nicht mehr richtig, weil das Reimwort plötzlich auf einer Nebenbetonung liegt (und Reimwörter gehören auf eine Hauptbetonung, sonst kann mans gleich vergessen). Ich präferiere deshalb ungradhebige Verse (oder mach - allerdings selten - Doppelreime).
Ich hab mal für die EISERNE LERCHE in der Texterworkshop-Reihe von Bernhard Lassahn (da gings im wesentlichen um Reimfindung) eine Folge über Metrum geschrieben. Wenn ichs noch finde, stell ich mal einen Scan hier rein.

Sogar mit Kreisler-Beispiel.

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Dorian

#54
ZitatIch hätte schwören können, daß in "We can work it out" ein Wechsel in den Dreivierteltakt ist, in "The Complete Beatles Songbook" ist davon aber nichts zu sehen (irgendwie in Triolen aufgelöst).
Das ist auch eines der schlecht gemachtesten Songbooks überhaupt, insbesondere die Version für Gitarre. Zum einen incomplete und zum anderen oft complete wrong.
Manche behaupten, dieses Buch wäre damals zu dem Zweck gemacht worden, den Leuten das Selber-Musik-Machen zu verleiden.

Zyankalifreund

Ein wunderbar produziertes und äußerst dynamisches Lied wäre "Telegraph Road" von den Dire Straits ! Unbedingt mal anhören. (PM an mich, falls ihr nicht habt)