Bildung ist Schande

Begonnen von Sandra, 25. Januar 2005, 01:12:12

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Bastian

Ja, ich wohne an der Düssel. Wenn du die Düssel kennst, verstehst du auch, warum ich für einen Kaffee lieber an die Wupper reise.

Bastian

Die letzten Beiträge haben mich inspiriert. Ich hab im Philo Thread einen kleinen Ausflug zu Karl Popper und seiner bekanntesten "Wissenschaftstheorie" gemacht.

Maexl

#52
Zitat
Ach Gott, die Wissenschaft: Es gibt Gottseidank den Unterschied zwischen exakter und nicht exakter Wissenschaft (die beschreibt mehr, z.B. teilweise in der Biologie und Medizin). Und die exakte Wissenschaft - zu der ich neige - hat was mit der Reproduktion von Fakten zu tun, also letztlich Kausalität, leider nur immer in begrenzten Systemen, da es nicht anders geht. Ich denke Bastian spricht von er exakten Wissenschaft.

a pro pos, kausalität  ;) - in der philosophie eine gewichtige "größe" (*verschmitztlächle*) - ist "philosophie" für dich eine "exakte" "wissenschafft"?

 ;D

Bastian

Ich halte die Philosophie für eine Disziplin, ein Spiel. Sie bedient sich wie die Wissenschaften der Logik, ist aber selbst genaugenommen keine Wissenschaft... Aber nicht minder wichtig! Ich halte es für einen Fehler, dass an Unis nicht Fächerübergreifend gelehrt und gelernt wird.

Sandra

#54
Also, das finde ich am Lustigsten. Man macht irre viele Worte, und dann sagt Basti:
Zitatzur Kamille: Soweit ich glaube zu wissen, hat man schon lange gewusst, dass Kamille entzündungshemmend wirkt. Hat aber nicht genau gewusst, auf welche Art und Weise sie das tut.

und stellt damit alles, was er sonst so über wissenschaftliche Beweise sagt in Frage.
Denn es gab keinen BEWEIS. (Wie es zB auch keine wissenschaftliche Erklärung gibt, warum Hummeln fliegen, aber dass sie es tun, ist nicht wirklich Glaubenssache, oder?)

Bis heute sagen Ärzte (hat einer auch mal wörtlich zu mir gesagt): Wir glauben ja, dass es keinen Unterschied macht, wenn man noch extra Vitamin C zu sich nimmt, weil der Körper scheidet es gleich wieder aus. Aber wir haben auch gesehen, dass man damit Heilungserfolge schneller erreicht, also nehmen Sie es bitte.

Genauso konnte man inzwischen belegen, dass man totes Wasser wieder entsäuern kann, indem man kleine, völlig VERSCHLOSSENE Kapseln mit lebendigem Wasser hinschmeisst - ohne zu begreifen, warum und wie das funktioniert. Oder hat eben Wunderheilungen mitangesehen, und schiebt es halt auf "Glauben" - weil man gesehen hat, dass es GEHT, aber nciht erklären kann, WIE.

Noch mal: Ich finde es - mal ganz auf französisch gesagt - strunzdumm, etwas zu entkräften, nur weil man es nicht erklären kann, und weil es nicht bei jedem und vor Allem VON JEDEM GEMACHT funktioniert.
ZitatUnd jeder sollte in der Lage sein, das Experiment mit gleichem Ergebnis zu wiederholen
(kannichjanurlachen, zeig mir mal bei Otto Normalverbraucher ein funktionierendes Experiment über die Bestimmung von DNA, nur zum Beispiel - klar muss man das KÖNNEN )
 Also, wenn DU nciht Kartenlegen kannst -um nur ein Beispiel zu nennen - hast du dafür das Recht, es einfach per se für Blödsinn zu erklären?

Es ist natürlich schwierig, auch nur zu beweisen, DASS etwas funktioniert, (ohne auf das Wie auch nur einzugehen) wenn man es jedem Trottel überlässt. Auf Deutsch: Wenn ich jeden Trottel DNA-Experimente machen lasse, und dabei sind manche, die es können, und manche, die es nciht können, und dann sage: Na, manche glauben halt daran - mache ich genau das, was bei ziemlcih vielen der esoterischen Praktiken gemacht wird. Man überlässt aus präjudiziertem Unglauben das Feld irgendwelchen Scharlatanen - und sagt dann: Das GANZE ist ein Blödsinn.


Tatsächlich hat sich in den letzten Jahrhunderten immer wieder gezeigt, dass die Wissenschaft - die angeblich "rationale und empirische" auf genauso tönernen Füssen steht.
Die hat genauso damit zu tun, dass man glauben muss, was man sieht.
Und dass man es nur dann sehen kann, wenn es jemand zeigt, DER SEIN FACH AUCH BEHERRSCHT.

Ich finde, man sollte zumindest die grundsätzliche MÖGLICHKEIT einräumen - und vielleicht sogar versuchen, ob man es selber auch für sich für wahr erklären kann - wenn etwas passiert, bei dem man nicht beweisen kann, WARUM es funktioniert, und man muss bei vielen Dingen einfach einsehen, DASS es funktioniert . Vielleicht nicht bei allen - aber dann sollte man genauso kritisch die untersuchen, bei denen es NICHT geht, wie die, bei denen es GEHT.
Und genau DAS wird aber nciht gemacht.

Und eben - zurück zum Anfang: nicht nur um den Glauben geht es hierbei ja. Es geht auch darum, dass viele dieser dinge in Frage gestellt werden, weil man nicht beweisen kann, WARUM sie funktionieren.
Wasweissich, nehmen wir Feng Shui. Man kann nicht erklären, warum es geht - aber glaubst du im Ernst diese ganzen Hongkonger Riesenfirmen zahlen ein Vermögen dafür, Ihre Hochhäuser nach Fengshui bauen zu lassen, nur aus GLAUBENS-Sache?? Sie sehen, dass es funktioniert, in ihren Ertragszahlen - sie wissen nur nicht, warum. Aber das ist ebenso wurscht, wie - ich sagte es schon - warum mein Schlepptop funktioniert. ICH kann das auch nciht beweisen oder erklären, WIE. Aber ich sehe, DASS. Und bei manchen Dingen sollte das vielleicht reichen.
Ein "Ungläubiger" indes, wird sich auf jeden Verdammten Absturz, und auf alles, wo plötzlich kleine Kasteln statt Umlauten erscheinen, stürzen, und sagen: DA SIEHST DU'S. es funktioniert ja doch nciht bei jedem.

So begeht man letztlich den gleichen Fehler, wie die Wissenschaftler, die Viren für Schwachsinn erkärt haben.
Oder das Fliegen.
Oder, dass die Erde rund ist.

Klar, man muss nicht jeden Schwachsinn glauben.
aber warum muss man jedem bisher glaublichen Schwachsinn misstrauen?

Das sind doch nur zwei Seiten der gleichen Medaille.

Bastian

#55
ZitatAlso, das finde ich am Lustigsten. Man macht irre viele Worte, und dann sagt Basti:
Zitat:zur Kamille: Soweit ich glaube zu wissen, hat man schon lange gewusst, dass Kamille entzündungshemmend wirkt. Hat aber nicht genau gewusst, auf welche Art und Weise sie das tut.  

und stellt damit alles, was er sonst so über wissenschaftliche Beweise sagt in Frage.
Erstens ist das nur lustig für den oder die, der oder die nicht weiterliest:
ZitatSowieso ist es sehr wahrscheinlich, dass Pflanzen Stoffe enthalten... Im Gegenteil es ist Empirie. Dass man heute erst herausfindet, WIE etwas wirkt steht demgegenüber nicht im Widerspruch
Zweitens ist es das was ich oben schon einmal schrieb: Ich muss einen Grund haben etwas anzunehmen. Wenn ich Substanzen schlucke, ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie irgendetwas tun. Ich hab übrigens auch nirgends gesagt, dass ich Pflanzenheilkunde für Eso halte. Unsere Medizin fußt größtenteils auf ihr.

ZitatWie es zB auch keine wissenschaftliche Erklärung gibt, warum Hummeln fliegen, aber dass sie es tun, ist nicht wirklich Glaubenssache, oder?

Ich kanns nicht selbst überprüfen, aber so fliegt offenbar nach heutigem Kenntnisstand die Hummel:
Zitatdie Flügel der Insekten erzeugen kleine Luftwirbel. Da sich der Insektenflügel jedoch nach unten bewegt (und zwar an der Spitze schneller als am Rumpf) entsteht an der Spitze des Flügels ein Unterdruck. Dieser Unterdruck zieht den Wirbel nun am Flügel entlang, so daß er die ganze Länge des Flügels entlang streift und nicht wie beim starren Flügel eines Flugzeuges sofort nach hinten wegzieht.
Zumindest sagt dies ein Dr. Charlie Ellington, Biomechaniker der Universität Cambridge nachgewiesen zu haben. Quelle: bombus.de
Es hat auch keinen Grund gegeben, anzunehmen, dass Hummeln nicht fliegen können, denn sie tuns jeden Sommer. Gut, sie sind recht schwer, für diese kurzen Flügelchen, aber- wer hätte es geahnt- es ist nicht die Länge entscheidend, sondern die Technik  ;D

ZitatGenauso konnte man inzwischen belegen, dass man totes Wasser wieder entsäuern kann, indem man kleine, völlig VERSCHLOSSENE Kapseln mit lebendigem Wasser hinschmeisst - ohne zu begreifen, warum und wie das funktioniert
Ja, das funktioniert vermutlich in der Tat nur, ohne es zu begreifen... Da hab ich zum Beispiel keinen Grund anzunehmen, dass es einen Effekt hat, denn ich kann nicht verstehen, wieso das bisschen Wasser alle anderen tausenden von Litern Wasser beeinflussen soll, umgekehrt aber überhaupt nicht. Es widerspricht allen Erfahrungen. Ich kann auch nicht nachvollziehen, WIE es das tut, weil der Erfinder das Prinzip nicht offen darlegt, soviel zur Wiederholbarkeit der Ergebnisse. Kein Grund zu Misstrauen? Ich weiß also nicht, wie man es belegt. Vielleicht liegts an der Kapsel? An den Unterschiedlichen Metallen (Wasserrohr- Kapsel)? Und vielleicht ists deswegen sogar egal ob Wasser oder Konfitüre drin ist? Könnte man alles testen, wenn man will. Und Belegen könnte man es auch, wenn man schon sagt es gäbe Belege. Tut mir leid, ich halte es bis auf weiteres eher für ein psychologisches Phänomen, was NICHT heißt, das es nicht existiert.

ZitatUnd jeder sollte in der Lage sein, das Experiment mit gleichem Ergebnis zu wiederholen
Damit meinte ich natürlich andere Wissenschaftler mit dem nötigen Equipment, die aufgrund einer klaren Versuchsbeschreibung einen Versuch wiederholen können. Denn die Wiederholbarkeit eines Versuchs ist wie gesagt Grundsatz. Ich hab nicht von Trotteln gesprochen. Aber auch ein Trottel könnte nach einer dezidierten Beschreibung so manchen Versuch durchführen. Es geht drum, dass man nicht nur Ergebnisse publiziert, sie also schlicht behauptet, sondern auch die genaue Herangehensweise, damit andere sie nachvollziehen können. Und es IST ein Unterschied, wenn ich für die eine Probe destilliertes Wasser benutze, und für die andere Wasser aus dem Baggersee. Sowas muss man dazuschreiben, besser noch man vermeidet solche Fehlerquellen.

Mit Feng Shui hab ich mich noch nicht so recht beschäftigt, aber es ist interessant. Auch dass sie ganze Stadtteile samt Straßen und Häusern, ich glaub nach Nord- Süd ausrichten und so. Aber ich kenn mich da offensichtlich überhaupt nicht aus.

Viren: Dass Viren an bestimmten Krankheiten "schuld" sind haben Forscher herausgefunden. Für andere waren diese Krankheiten die "Strafe Gottes" oder ähnliches.

Fliegen: Fliegen ist nie unmöglich gewesen. Nichts spricht dagegen, wenn man Flügel hat. Ziemlich viele Tiere tuns seit Jahrtausenden, also gab es gute Gründe anzunehmen, dass Fliegen möglich ist, und man konnte herausfinden wie sie es tun. Nur leider kann der Mensch es bis heute nicht (Vielleicht, weil er bis vor Kurzem die Technik der Hummel noch nicht kannte  ;D). Aber er hat Geräte entwickelt, die es können, durch...?

Dass die Erde rund ist... sorry, aber das ist mir zu blöd. Hat das etwa die Inquisition gegen den heftigen Widerstand von Galileo durchgesetzt?

Und wenn es mal länger dauert, die Gründe für bestimmet Effekte herauszufinden: Fehlt noch, dass sich die Wissenschaft dafür rechtfertigen soll, dass die Welt komplizierter ist, als die Esoteriker meinen.
ZitatWie gesagt, es ist schwer, etwas zu argumentieren, wenn es so völlig unterschiedslos über einen Kamm geschoren wird

Sandra

#56
Also, bei den Hummeln ist es so - hab ich mir sagen lassen - dass sie de facto zu SCHWER sind, um mit ihren Flügeln fliegen zu können. sie haben - soweit ich informiert bin - bis jetzt noch keine Möglichkeit gefunden, zu BEWEISEN, dass Hummeln fliegen können, ausser, dass man es sieht.  Ähnlich wie sie heute gewisse Torbögen nicht mit damaligen Mitteln nachbauen können - und sie halten doch. Und ähnlich wie sie zugeben müssen, das manche Menschen über glühende Kohlen laufen können, ohne sich zu verletzen, oder Fakire sich überall stechen können, ohne zu bluten, und tatsächlich auch sich vom Boden erheben können - aber leider: sie können es zwar SEHEN, aber sie wissen nicht, wie es passiert, warum es passiert, und wie es reproduzierbar wäre - und damit fällt all das in den Bereich "Esoterik" und unwissenschaftlicher Glauben.

Homöopathie (und auch: Pflanzenheilkunde in manchen Fällen)  galt lange als "unwissenschaftliche Hausmittelchen" - ebenso wie tatsächlich unwissenschaftliche Hausmittelchen wie etwa Essigwickel bei Fieber. trotzdem konnte BELEGT werden, DASS es funktioniert.

Wie erklärst du Dir die Tatsache, dass Wissenschaftler jetzt plötzlich doch versuchen, Heilmethoden der Urwaldindiander zu ergründen - und manche "hausmittelchen" und "glaubenssachen" (zum Beispiel wie Farben zur Heilung beitragen können, oder Steine, oder eben auch Blätter auflegen oder Musik) plötzlich doch nciht mehr zur Esoterik gehören.

Bei ziemlich vielen Dingen, die in das Fach "Esoterik" fallen, hat man noch garnicht VERSUCHT es wissenchaftlich zu beweisen, weil man genau den Dünkel hat, den Du auch hast - und weil man vor allem wie immer gegen neue Erkenntnisse mauert.

Wird Deine Haltung gegen die heute noch so genannten Glaubenssachen  nicht  mal ein bissel alt aussehen, wenn sie irgendwann draufkommen, wie sie etwas belegen können?
Oder ist es nciht vielleicht doch vernünftiger, sich jetzt schon die Option offenzuhalten? Und vorurteilsfrei zu probieren, wie etwas auf und für DICH wirkt - wie gesagt: vorurteilsfrei zu probieren?

Beim  umgekippten Wasser ist es übrigens auch schon seit einiger Zeit wissenschaftlich BEWIESEN, dass - aber sie haben noch keine Erklärung gefunden, wie und warum.
Es wurde ganze Seen so schon gerettet. Der Typ, der es erfunden hat, hiess glaube ich Plocher - oder Blocher oder so.

Und bei der runden Erde waren es zunächst mal auch die WISSENSCHAFTLER, die bestätigt haben, dass Galileo spinnt. (Weil es ihnen hätte schaden können)
Es gibt TONNEN an Wissenschaftlern, die wissenschaftlich bewiesen haben, was wie und warum funktioniert, bis ein anderer Wissenschaftler gekommen ist, und das Gegenteil behauptet hat.
Dann wird im Allgemeinen allerdings wie bei Galileo noch ewig an die alten Beweise "geglaubt" - bis die Gegenbeweise nicht mehr zu leugnen sind. Und bis dahin gelten die Kritiker als Unwissenschaftlich, und Fanatiker, und Glaubens-adepten.

Wie lange hat man die chinesische Medizin als "unwissenschaftliche Esoterik" verunglimpft!!

Was lässt Dich glauben (!!), dass es jetzt auf jeden Fall ganz sicher bei -nur zum Beispiel - Seelenwanderung anders ist?
Nur, weil's noch niemand beweisen konnte?

Wieso soll das just in DIESEM Fall ein Argument sein? Oder ist das dann nach Deinen Regeln solange falsch, bis vielleicht in 20 Jahren doch jemand einen Weg findet, es zu beweisen, und dann ist es wissenschaftlich - aber erst AB DANN? Vorher war's Humbug?

Wissenschaft ist in sehr vielen Fällen ganz genauso Glaubenssache. man belegt, mit Dingen, die man zu verstehen GLAUBT. Man zählt nach, ob viele Leute, die wasweissich, den Veitstanz haben, auch blond sind, und erkennt ursächlich einen wissenschaftlichen Zusammenhang zwichen Blondheit und Neigung zu Veitstanz. Und dann kommt jemand, der findet halt eine Andere Ursache, und damit werden dann die (von der Wissenschaft  bisher als "unter anderen Umständen entstanden, und daher nicht zu zählen" subsummierten) dunkelhaarigen Veitstänzer auch erklärt.

ZitatDer ersten großen und immer wieder zitierten Fahrradhelm-Studie wurden inzwischen schwere wissenschaftliche Fehler nachgewiesen, die das Ergebnis zweifelhaft erscheinen lassen, was aber anscheinend Niemanden daran hindert, sie immer wieder zu zitieren.
uni frankfurt

Zitatfür UMTS, um den Faktor 45 Millionen unter dem Grenzwert für das E-Netz und um den Faktor 22,5 Millionen unter dem Grenzwert (....) Marjorie Lundquist ist Umweltwissenschaftlerin und Expertin für Bioelektromagnetismus und geißelt die bisherigen Grenzwerte der ICNIRP als viel zu hoch und unverantwortbar.
Amerikanische Umweltwissenschaftlerin

ein pdf Interview zum Thema "schon Galileo schwindelte"http://www.presse.uni-karlsruhe.de/Veroeffentlichungen/Unikath/Unikath02/3_02/seite20.pdf

ZitatÜber die Unbrauchbarkeit der Gutachten des Mediziners Prof. Dr. med. Dr. phil. Gerd Jansen bis hin zum Gutachten "Medizinisches Gutachten über die Auswirkungen des Fluglärms auf die Bevölkerung in der Umgebung des Flughafens Schönefeld" von Februar 2000.
Falsifikationenzusammenstellung von Joachim Hans Beckers

Noch ein interessanter Artikel eines Wissenschaftlers, zum thema: wir behaupten es, solange wir es glauben:http://clausmeier.tripod.com/u-wert.htm

-Es gibt noch Tonnen - man muss nur gucken.

Und wenn ich dann sehe, wieviel im Namen der Wissenschaft getrickst wird, gelogen wird, auch in gutem Glauben etwas vertreten wird, halt bis andere "wissenschaftlichen Beweise" auftreten -
tut mir leid, dann kann ich wenig Unterschied erkennen, zu dem, was anderen als "unwissenschaftlich" vorgeworfen wird.

es ist das Gleiche in blasslila.
Manches stimmt, manches ist gelogen - weils Profit bringt, manches ist im guten Glauben missverstanden.
Sowohl in der Wissenschaft als auch in der Esoterik.
Da haben wir einfach zwei Krähen, die einander SCHON die Augen aushacken wollen, das ist alles.

Ich schlage mich bei diesem Disput auf MEINE Seite: in manchen Fällen hat die wissenschaftliche Heilung (zum beispiel) durchaus ihre Meriten. In anderen Fällen würd ich rennen, bis ich sie verlier - und zu alternativen Methoden greifen. Und mit Astronomie und Astrologie halte ich es ähnlich, und mit Seelenheil und Seelenwanderung sind mir einfach die kirchlichen Zugänge zuwider - ganz davon abgesehen, dass ebenso unwissenschaftlich ist, die Existenz G*ttes anzunehmen, wie sie zu leugnen.

Oder - noch ein Beispiel, weil ich grad so schön dabei bin: die kleinen grünen Männlein.

Einerseits: man hat sie noch nie gesehn, und es wäre ganz und gar unwissenschaftlich,an  ihre Existenz zu glauben. Gut.
auf der anderen Seite wäre es aber der wissenschaftlichen LOGIK nach ebenso unglaublich, dass sie NICHT funktionieren - denn wenn es auf der Erde funktioniert hat, wer kann beweisen, dass es nicht woanders (wo wir noch nciht hingucken können) genauso funktioniert?

Es ist unwissenschaftlich, anzunehmen, dass wir die Einzigen Lebewesen im Universum sind. Aber zu sagen: Es gibt noch anderes Leben im Universum ist Esoterik.

da brat mir einer einen Storch.
(ich hab eh Hunger.)


Bastian

#57
Ich hab die Links noch nicht durchguckt, mir fiel beim "Veitstanz" gerade eine Statistik ein, die wir in der Uni mal besprochen hatten: Schuhgröße auf der X- und Arztbesuche auf der Y- Achse.
Und wenn man diese unsinnige Statistik sich anschaut, sieht man, dass bei den kleinen Schuhgrößen unter Größe 20 die meisten Artbesuche angegeben sind, und nach etwa  Schuhgröße 38 sinkt die Kurve stark ab.

Jetzt kann man, wenn man etwas mau in der Rübe ist, daraus schließen, dass es gesund sei, wenn man große Füße hat.

Tatsächlich haben schlicht Kinder häufiger Krankheiten, die Eltern rennen natürlich zum Arzt, Frauen gehen häufiger zum Doc und Männer kämpfen mutig und furchtlos alleine gegen ihre Malaisen bis sie krepieren.

Tja, Statistiken sagen nicht immer das aus, was man geneigt ist in ihnen zu sehen.

Bastian

#58
Ich finde nix über die Rettung von Seen, Sandra. Ich habs beim zweiten Mal auch vorurteilsfrei versucht. Trotzdem nix.  :) Kannst du das angeben?

Und das mit der Hummel ist nicht ganz richtig. Sie ist verhältnismäßig schwer, und das Flugverhalten ließ sich nicht mit den bestehenden Formeln errechnen, weil diese von starren Flügeln ausgingen. Denn die bestehenden Formeln stammen aus der Luftfahrt, weil dort schon länger gehirnt wird, als an Hummeln. Aber jetzt scheint man eben doch beschreiben zu können, wie es sich bei Bumbus verhält. Wissenschaft bedeutet nicht, dass man alles weiß! Sondern dass man bereit ist etwas herauszufinden, statt es nur zu glauben.

Deswegen finde ich es ziemlich gewagt, wissenschaftliche Irrtümer und  Messfehler gleichzusetzen mit esoterischen Thesen. Dass es auch in dem Bereich der Wissenschaft unredliche Menschen gibt, ist schlimm. Aber deswegen wissenschaftliches Denken für unsinnig zu halten, wäre für mich inakzeptabel.

Sandra

#59
Muss ich suchen. Jetzt muss ich aber erstmal was essen, und dann inÄs studio. ich guck dann mal.

ZitatSondern dass man bereit ist etwas herauszufinden, statt es nur zu glauben
Ahaaaa! Und sagst also nur, dass Du lieber denen vertraust, die OFFIZIELL tricksen und sich von ihren Studien-bezahlern in eine Richtung drängen lassen, als selber zu gucken, wie es DIR damit geht. Versteh.

Bastian

Jetzt vertilg doch erstmal den Storch. Ich muss auch weg. Bis später.

kampmann

Immerhin @Sandra @Bastian: Ihr schlagt Euch nicht die Köpfe ein.

Ich habe versucht, die Dinge, die Ihr sagt, mal aufzudröseln. Ich denke, ich sollte noch einmal wiederholen, was ich neulich gesagt habe:

Exakte und beschreibende Wissenschaft, plus das, was Bastian sagte: Reproduzierbarkeit - vor allem auch mit anderen Beteiligten.

Und was noch ganz dazugehört: Ehrlichkeit.

Was Sandra bemängelt: die fehlende Ehrlichkeit (nicht zu verwechseln mit Irrtümern!) - und oft auch der fehlende Mut, ein Versuchsergebnis zu veröffentlichen, weil es so voll aus dem Rahmen dessen, was gängiges Wissen ist, herausfällt ...

Das mit dem fehlenden Mut ist m.E. sogar noch verstehbar, nicht alle haben den Mut von Martin Luther ("hier stehe ich und kann nicht anders, Gott helfe mir") - und danach war er vogelfrei ...

Ein in Ehrlichkeit erarbeitetes wissenschaftliches Ergebnis, welches den Rahmen des Bestehenden sprengt, ist wirklich schwer zu vermitteln (siehe Galileo - obwohl gerade dieser Artikel nichts Konkretes dazu sagt!). In den Naturwissenschaften (v.a. in der Physik) muss man jemanden finden, der willens ist, das zu reproduzieren. Sonst geht es so, wie mit dem französischen Forscher - ich weiß den Namen nicht mehr -  der die Wirkung der Homöopathie nachgewiesen zu haben glaubte, und alle Welt war happy - bis er dann irgendwann kleinlaut revozierte, nachdem andere unter den gleichen Bedingungen nachwiesen, es stimmt nicht ...

Es gibt noch einen Punkt: das ist die Neugierde. Immer ist es eigenartig festzustellen, dass die Erde der derzeit einzige Planet ist, auf dem Leben vorhanden ist. Die Entstehung des Lebens ist ja nicht klar - im wissenschaftlichen Sinne. Leben ist ja gebunden an Proteine. Proteine sind aus Aminosäuren zusammengesetzt. Miller hat vor vielen Jahrzehnten im Labor Aminosäuren herstellen können (simulierte Uratmosphäre etc.). Aber die Entstehung von Proteinen aus Aminosäuren ist so unwahrscheinlich (s. Fred Hoyle: Das intelligente Universum), dass die ca. 4,5 Milliarden Jahre der Erde dazu eigentlich nicht ausreichen (Hoyle geht von Zufallsprozessen aus!). Also sind danach die Proteine auf der Erde sicher nicht entstanden ...

Nun kann man sagen, sie seien aus dem Weltraum zu uns gekommen, aber das verlagert das Problem nur, und die ca. 15 Milliarden Jahre, die das Universum existiert, sind in dieser Statistik sicher auch nicht in der Lage, Proteine zu erzeugen. Also bleibt das ganze ungeklärt.

Jetzt kommen die "grünen Männchen". Nun, das ist eine alte Sehnsucht der Menschheit, dass es wohl wo anders auch noch Intelligenzen gibt (s. "Sirius Rätsel" - das Thema der Dogons aus Afrika) -

Die Astronomen - besser Kosmologen - sagen, das Universum wurde in der uns bekannten Form so angelegt, damit Leben entsteht, und zwar menschliches Leben (sog. "anthropisches Prinzip"). Das ist ein hoch interessanter Aspekt, hoch komplex. Vor allem, sollte es anders sein, können wir es nicht feststellen, weil es uns dann gar nicht gäbe ...  


 ;D

Ich mach da irgendwann weiter, aber jetzt muss ich fort ... Thema ist bestens geeignet ein Buch zu schreiben ...
Ein Außenseiter, der sehr neugierig ist!

Dagmar

#62
Wenn ich mich recht erinnere  :P gelten für die Methoden der sog. exakten Wissenschaften wissenschaftliche Grundregeln (z.B. eben die Wiederholbarkeit, oder die Validität oder ähnliches). Außerdem bedient sich diese Art von Wissenschaft, die versucht Phänomene zu be- oder zu widerlegen bestimmter Meßverfahren. Dunkel erinnere ich mich auch noch aus Studienzeiten an geisteswissenschaftliche Methoden wie die Hermeneutik.

Dein Standpunkt, Basti, geht nach meinem Verständnis davon aus, dass die heute vorhandenen Meßmethoden ausreichen würden, um alle Phänomene, die es auf der Welt gibt in der einen oder anderen Art und Weise mit den vorhandenen Methoden zu erfassen.

Wenn man die Entwicklung der Wissenschaften und ihrer Methoden in den letzten Jahrhunderten aber betrachtet, ist es wenig wahrscheinlich anzunehmen, dass uns heute 2005 alle Erhebungsverfahren bereits bekannt sind.

Was ich sagen will damit: Wenn man etwas nicht exakt wissenschaftlich nach heutigem Standard beweisen kann, kann es genauso gut bedeuten, dass wir die falschen Methoden benutzen. Wenn ich wissen will, wie schwer ein Gegenstand ist und ich benutze dazu ein Zentimetermaß, wird das eben nichts.

Wahrscheinlich ist es so, dass diese sogenannten unerklärlichen Phanomene nur deshalb nicht bewiesen werden können, weil wir die richtigen Methoden noch nicht kennen, um sie zu beweisen. Deshalb bin ich äußerst skeptisch, wenn gesagt wird, dass dieses oder jenes Phänomen nicht sein kann, weil man es nicht beweisen kann oder das Experiment nicht wiederholbar ist.
Je fester dir einer die Wahrheit verspricht, in Programmen und Predigten, glaube ihm nicht. Und geh' zu den Gauklern, den Clowns und den Narr'n: Dort wirst du zwar nix, doch das in Wahrheit erfahr'n.

Sandra

#63
Stimmt auffallend.
Dazu kommt, Basti, ich fürchte, Du bist nicht mal mit der Wissenschaft - bzw deren derzeitigem Stand dàccord, weil die Wissenschaften sich seit einigen Jahren verblüffend öffnen in Richtung der "nicht beweisbaren Phänomene" - skeptisch und vorsichtig nähern sich die Bereiche einander an, es gibt interdisziplinäre Gespräche  und Forschung, und diese  immanente Angst: "der Glaube an das Eine desavouiert irgendwie den Glauben an das Andere" , ja, sogar dieser: "na, es ist ein Placebo und auch Placebos können wirken" Hochmut - ist längst gesunken.

Bastian

#64
Nein, ihr versteht mich miss. Ich habe zu Beginn der Diskussion geschrieben:
ZitatIch bin schon bereit dazu, Neues zu sehen, bloß daran kann ich erst dann denken, wenn alle anderen Theorien nicht greifen, und es einen Grund gibt eine Neue zu entwickeln. Meistens lassen sich solche Hypothesen eindeutig widerlegen, weil sie auf Messfehlern beruhen oder schlichte Behauptungen sind.
Und dass einigen Leuten es zu mühsam ist, zunächst einmal mit den bestehenden Methoden ranzugehen, weil sie es glauben WOLLEN. Wenn man, für andere nachprüfbar, feststellen kann, dass etwas eine Wirkung hat, und man sie NICHT mit bestehenden Mitteln erklären kann, DANN erst gibt es einen Grund neue Erklärungsmuster zu entwickeln.

Im Übrigen gibt es einen Unterschied zwischen einem "mathematischen" Beweis und einem Beleg. Selbst wenn noch nicht "bewiesen" ist, WIE etwas funktioniert, kann man belegen, dass man bestimmte Effekte beobachtet hat... usw. Diese könnte man dann beispielsweise statistisch erfassen. Wem das zu mühsam ist, nun der glaube eben sofort. Leider bleiben sowohl Grander als auch Plocher solche Belege schuldig, über die man dann diskutieren kann, oder die man nachprüfen kann. Plocher zitiert auf seiner HP einen Zeitungsartikel. In dem eine Doppeltblindstudie genannt wird. Abgesehen davon, dass er nicht zu wissen scheint, wie man das schreibt, nennt er nicht die Anzahl der Messungen, er nennt das "unabhängige Forschungsinstitut" nicht, das seine Theorie bestätigt haben soll,... undsoweiter.
http://www.plocher.de/deutsch/infothekdetails.php?downloadID=77
Wieso können diese Leute nicht nachprüfbar belegen, dass ihre teuren Erfindungen so großartige Effekte haben? Ich versuche ja, dafür offen zu sein, aber sie bekommen es einfach nicht hin es nachprüfbar zu belegen. Wer seine Thesen nicht belegen kann, braucht mir doch nicht vorzuwerfen, dass ich unwissenschaftlich sei, nur weil ich daran Zweifel hab. Was ist denn das für eine Verdrehung?

Wenn Du, Sandra, schreibst, es sei "bewiesen", dass Plocher Seen rettet, und nicht einmal einen Beleg anbringst... Was soll ich da sagen? Ist das Hochmut, wenn ich nachschaue, wie die Hummel fliegt, was die Kamille tut, was Plocher schreibt, was Grander sagt, ...? Nein, ich versuche nachzuvollziehen, was da dran ist. Nun, das mit Hummel und der Kamille war interessant, bei den anderen stößt man auf Granit, wenn man etwas verstehen will. Weil sie wie die Verrückten mauern. Da werden "Erfahrungsberichte" von anonymen Leuten zitiert, es wird mit überkandideltem Vokabular hantiert, aber nix Handfestes, vor allem: nix Nachprüfbares. Bis auf die Diplomarbeit, die offensichtlich mit gutem Willen erarbeitet worden ist, leider hat der Diplomand einen groben Verfahrensfehler gemacht. Aber das ist gut! Weil er alles dokumentiert hat, und andere Leute vom Max Planck- Institut haben herusgefunden, dass ein Kunststoffschlauch der Grund gewesen ist für die herabgesetzte Oberflächenspannung des Granderwassers.

Worum es zumindest mir zu Beginn ging- und das bestätigt sich- ist, dass heutzutage viele Leute ihre bisherige Erfahrung und ihre Kenntnisse sehr schnell über Bord werfen, weil sich ihnen etwas anbietet, das sie glauben wollen. Und dass sie nicht bereit sind dies noch zu überprüfen. Es geht mir nicht darum, ALLES, was im Rahmen der Wissenschaft geschieht oder getan wird, hochzuloben oder zu glorifizieren (ich wär ja blöd, ich bekomme sehr direkt mit, wie schwer es heute ist, in der Forschung zu arbeiten, und vor allem wie mühsam, weil Institute zum großen Teil nicht so unabhängig sind, wie sie behaupten), sondern darum, dass- quod erat deflorandum- heutzutag viele Menschen diesen Pfad verlassen, bevor sie ihn überhaupt betreten haben. Ist jetzt sehr überspitzt, aber es kommt tendenziell hin.

Sandra

#65
Zitatund es einen Grund gibt eine Neue zu entwickeln

Ich glaube, Grund genug ist schon da, wenn man grundsätzlich sieht, wie bei Dingen, die als unumstösslich galten, neue Methoden plötzlich andere Ergebnisse brachten. Und die hat man halt probiert, OHNE, dass ein "Grund" war: es galt ja als völlig klar.
Wenn man schon andere Beweise sucht, als die eigene, persönliche Erfahrung - die MIR zumindest in vielen Fällen durchaus reicht: es geht ja auch um MEINE Befindlichkeit - dann sollte man auch nciht aufhören, nur weil man EINE Art von Beweisen durch EINE Art von Methode gefunden hat. Das ist ja dann kompett unlogisch.

Bei Plocher weiss ich immerhin, dass der Staat Österreich ihm schon Geld gezahlt hat für irgendeinen See, der umgekippt ist, und der See ist wieder okay.
und bei Grander weiss ich nur aus eigener Erfahrung, dass es zwar funktioniert - aber nicht ewig. Ich habe nämlich Granderwasser in Wien einbauen lassen, und zwei Jahre lang war ein echter Unterschied merkbar. Man hat es geschmeckt (wir haben - weil roger es nciht glaubte - Test durchgeführt, und ich hab es immer geschmeckt, welches der drei Gläser das  mit Granderwasser war.) das Wasser hat länger gebraucht um zu kochen, meine Teemaschine ist wesentlichlangsamer verkalkt und meine Blumen sind aufgeblüht.  Danach hat es sich wieder "normalisiert".
Eine Freundin hatte mich drauf gebracht: Die hatte Erfolge mit ihrer Neurodermitis.Und das sind halt meine unwissenschaftlichen Beweise.
Dass sowohl Plocher als auch Grander nix wissenschaftliches zu bieten haben, ist indes klar: beides sind Waldschrate, die auf höchst esoterische Art zu ihren Erfindungen kamen, einfachste Menschen - und mit dem Erfolg war es ihnen ja auch wurscht, sich wissenschaftlich durchzusetzen. Die Wissenschaft fängt ja erst  jetzt langsam an, sich mit solchen Phänomenen  zu beschäftigen - die galten jahrelang als komplette Spinner, ähnlich wie die Bachblüten (die auf demselben Prinzip beruhen) - die werden auch wissenschaftlich noch sehr serh skeptisch beäugt - wenn sie auch meine Tierärztin mit Erfolg immer wieder einsetzt. Mir haben Bachblüten schon bei Problemen mit Pflanzen geholfen - denen kann man nicht vorwerfen, dass ein Placebo auch helfen kann, oder?

Bastian

#66
ZitatDenen (den Pflanzen) kann man nicht vorwerfen, dass ein Placebo auch helfen kann, oder?
Ah, gut, dass du's ihnen nicht gesagt hast.

Sandra

Dochdoch, natürlich. Aber die sind doch anderssprachig. :mata: ;)

Killerpraline

Gestern beim Herrn Raab kamen über das Bundesland folgende Fakten zutage (laut einer Umfrage auf irgendeiner Straße)
Wo liegt es:Irgendwo im Norden :)
Wie heißt die Hauptstadt: äh....Baden......Baden-Baden :D
Was ist das Regionalgericht dort: Döner ;D

Sogar ich als Österreicher konnte alle Fragen richtig beantworten.

Bastian

#69
Ha, und ich habe sogar anhand der Antworten herausfinden können, um welches Bundesland es geht... jetz bleibt die Frage: Bin i jetz a gebildet's Birschle, oder dendier i selbsch zum Depp?

Ich hab noch etwas Lustiges gefunden, das ich leider noch nicht früher gefunden hab, sonst hätt ichs in meinem Diskussionswahn wahrscheinlich noch geposted. Und zwar ein Infofilmchen vom Plocher. Jetzt bin ich wieder ganz ruhig, und hab fast den Eindruck, dass das Thema eingentlich durch ist. Drum kann ichs wirklich ganz neutral posten. Ach was heißt neutral?: Ich hab wirklich Tränen gelacht! Und ich glaube, wenn wir, Sandra, beisammensäßen, wir könnten gemeinsam kichern, denn es ist wirklich eine regelrechte Satire.

Also ich hab über den Begriff der Information, und was dann kommt ( :D) sehr schmunzeln müssen. Und über die dechnische Abbarade, die er braucht, um seine Produkte herzustellen- ein rein- physikalischer Vorgang... :D Also, wirklich wurscht was man sonst von ihm hält, es ist unterhaltsam. Hier gibts das Informationsfilmchen als Stream oder zum Dounlod:

"Roland Plocher erklärt das System"
http://www.plocher.de/deutsch/infothekdetails.php?downloadID=164

Sandra

Hihi. Stimmt, die Erklärungen sind  - gelinde gesagt - dürftig.
Aber, es ist ja auch schwer zu erklären, wenn man die "kosmische Information" wie er es nennt auf andere Medien überträgt.
Inhalt ist, meines Wissens, dass er auch - ähnlich wie Grander - gesundes Wasser bzw die "information" gesundes Wasser -was immer das sein mag - auf irgendwelche Platten überträgt. Und das "kaputte Wasser" übernimmt dann diese Information.
Wenn man konzediert, dass alles auf dieser Welt zu Gesundheit - oder "Abschluss" oder "vollkommenheit" strebt, dann übernimmt quasi der "kanke teil" die "gesundeInformation" - und setzt es um.
Wie gesagt: ich weiss nur,dass es bei einigen seen funktioniert hat, die sind jetzt wassertechnisch völlig gesund, und bei Güllehaufen hat es auch funktioniert, mehr weiss ich nicht. Ich hab vor Jahre mal eine doku auf ZDF oder ARD oder so gesehen, und da hatte er noch keine Firma, sondern hat in seinem hinterhof - genauer: in seinem Stall -irgendwelche Plastik -Behälter gebaut, und konnte auch nciht erklären, wie er das macht. Er schwafelte viel, und redete eben von "kosmischer Information" die er weitergäbe und so Zeugs. Ich kann mich noch erinnern, dass ich es für völligen Schwachsinn hielt. Und dann hat's eben in der Doku geheissen: die Seen wurden alle gesund, die Güllehaufen wurden wieder basisch, etc. Und dann habe ich bei der Fahrt durch schöne Ösiland bei einem kleinen Weiher ein Schild gesehen,  - von der Stadtverwaltung - dass der See kaputt war, umgekippt, alles Leben tot, und dass er eben mit der Hilfe von Herrn Plocher wieder "geheilt" wurde. und das wasser war klar und es schwammen fischlein. Das ist meine Information.
Mir ist es eher wurscht, warum es geht. Vielleicht macht er auch irgendwas totaaaal falsch, und es ist ein Fehler, dass das funktioniert.  Oder er hat hochtechnisierte Methoden, und er lügt über diese "einfachheit" -  Aber es sieht aus, als ob es funktioniert. Und es sieht aus, als könne es niemand erklären. Und er hinterlässt durchwegs zurfriedene Kunden -u nd DAS ist der springende Punkt, finde ich. so'n See kann nu wirkllich nicht auf Placebo plötzlich wieder Sauerstoff produzieren, oder?

Bastian

#71
Hm, ich mutiere noch freiwillig zum Plocher- Experten...  >:( Wieso muss ich das eigentlich alles tun??!

Irgendwann könnt ihr mich einliefern! Dann rufe ich ihn und alle seine Kunden an, und belle sie mit all den Erklärungen voll, die er selbst durchaus geben könnte:


http://www.plocher.de/deutsch/shop.php (Klick auf "Produkte & Shop")
Ohne große Anstrengung abgelesen und mit schändlicher (Halb-) Bildung konfrontiert. Die vermutlichen Wirkungen seiner Produkte, selbst im nicht-informierten Zustand:

Das Pflanzenprodukt "kaleaf-Blattstärkung" besteht aus Kaliumchlorid. So steht es zumindest auf seiner HP. K-Cl ist essentieller, wenn nicht sogar der Bestandteil eines bekannten Düngemittels: Kalidünger. Alter Hut- alter Dünger. Wenn danach Pflanzen besser wachsen, liegt es nicht unbedingt an seiner "Information". Er verkauft dieses recht preiswerte Salz für 70,- Euro pro 2 kg. Bei OBI kauft man ein Plastikfläschchen Dünger für 1,99.

Sein Produkt "Einstreu für Tiere", u.A. für Vögel empfohlen, besteht aus Calciumcarbonat. Auch "Kreide" genannt, in Kaffeemaschinen nennt man es "Kalk". Vögel brauchen es, weil sie- bis auf das Filet und das elendige Geschrei- nur aus Kalk bestehen: Federn, Knochen, Schnabel, (-Filet und Geschrei) -alles Kalk. Plocher verkauft 200 g Kalk für 21,00,- Euro. Reguläre, "uninformierte" (Tafelkreide bekommt man in einer Packung à 100 St., weiß; für EUR 3,00, bzw EUR 3,48 (incl. Mwst.), gestiftelt noch dazu!)
Quelle: http://www.hjp-online.de/lagerpreisliste_tafel.htm
Vögel, die an Kalk (NICHT AN KREIDE, BITTE!) knabbern, bekommen bekannterweise samtige Federn und knusprige Knöchelchen, "Information" hin oder her. Da reichen billige Sepiaschalen.

Sein "Brat- und Fritteusesalz" besteht aus Meersalz. 25 g  zu € 14,00... Vergleicht selbst den Preis mit dem "uninformierten" Meersalz im Supermarkt.

Auf Gülle kippt er erneut Calciumcarbonat:
Kalk, wie schon gesagt. Landwirte tun das seit Jahrhunderten. Wer mehr darüber erfahren will, was man alles mit Kalk tun kann, der lese bsplsws diesen Link:http://www.kalk.de/katalog/kat_09b.html Zitat: "Warum wird die Gülle mit Kalk versetzt? Bei Gülle (Jauche) bekämpft Kalk Salmonellen, Viren, Coli-Bakterien, Ungeziefer und vermindert gleichzeitig die Geruchsbelästigung."

Kalk kippt man bekanntlich auch auf Leichen, auf alles was vor sich hinstinkt und -rottet. Wenn es danach etwas weniger stinkt, liegt es nicht zwingend daran, dass der Kalk über seine Aufgabe informiert worden ist. Er tut es auch so.

Und nun zum See: In Seen kippt er gerne "Quarzmehl", den meisten Menschen bekannt unter dem Fachbegriff...

                                                             na?

Was wohl?

Genau: "Sand". Er verkauft 2 kg feinsten Sand für € 85,00. Desweiteren lässt er- wenn ich seine Flash- Animationen richtig deute- über Monate hinweg Luft ins Wasser blasen... Welcher umgekippte See möchte da nicht wieder aufstehen...?


Was mich bei all dem Geplocher am meisten wundert:
Er schafft es, alles Mögliche zu "informieren": Kalk, Sand, Salz... wieso bekommt er es nur um Hummelswillen bei seinen Kunden nicht hin?

Bastian

#72
ZitatWenn man konzediert, dass alles auf dieser Welt zu Gesundheit - oder "Abschluss" oder "vollkommenheit" strebt, dann übernimmt quasi der "kanke teil" die "gesundeInformation" - und setzt es um.
Hoppla! Zeit, in den Philo- Tread zu wechseln: Wenn alles zu Vollkommenheit strebt,... wieso ist dann überhaupt noch ein See, ein Wasser, ein Sittich, eine Pflanze, ein Frittiergut... "krank"? Bzw: was lässt dich das einfach so "konzedieren"? Das brauchst du doch gar nicht, das Gegenteil ist doch längst Binse und täglich beobachtbar... Zwar nicht "krank", aber "in Richtung Unordnung". Konzidero- konziderallalla!

Aber bevor wir hier Pseudophysisches auf philosophische Art zu klären versuchen:
Gewässerökologie ist ein wirklich superschönes Thema. Austausch von Tiefenwasser mit Oberflächenwasser, O2- Gehalt usw... Viel zu interessant und komplex, um einfach "informierten" Sand hineinzustreuen. Für die Freunde einfacher, aber pfundiger Lösungen: baut mehr Springbrunnen! Pumpen kosten nicht die Welt...

Sandra

Wir müssen uns diese Doku von Arte von gestern nacht besorgen. Die hat das alles viel beser erklärt, als ich das je könnte. Von Plochers anderen Produkten weiss ich nix, und auch nciht, dass er Quarzmehl in Seen kippt. Ich kenne nur die, wo er verschlossene Behälter mit Wasser drin reinschmeisst - und dass es was ändert.
Frag mich bitte nicht, aber wie gesagt, diese Arte Doku war ziemlich toll - die konnten sogar beweisen, dass es das Wasser eines Sees verändert, wenn daneben eine Blaskapelle steht. Man konnte sehen, wie sich die Wassermoleküle verändern.
Und dass alles nach Gesundheit strebt, und nach Vollkommenheit, ist nicht philosophisch - jedenfalls längst nicht mehr nur philosophisch. Das sit inzwischen schon längst eine Binse. Nur ist das Wort "streben" vielleicht in diesem Zusammenhang irreführend.

Bastian

#74
Gut, dann vielleicht so  ;):

Zitat:
[size=16]"Plochers Jahrhundertgeheimnis gelüftet!![/size]
  Ein Student aus Düsseldorf hat das Geheimnis um die Wasserinformation aufgeklärt. Es handelt sich hierbei um äusserst komplizierte Vorgänge, die er durch ein spezielles Verfahren auf eine Ballaststoffmatrix prägt. Dazu informiert der Student sog. Avena- Pellets (Grundmaterial: Avena sativa, kernig, rein pflanzlich!!) mit dem Plocher-, bzw. Grander- Geheimnis, indem er sie morgens zunächst mit reinster Kuhmilch (3,5%Fettgehalt, homogenisiert) vorbehandelt (das sog. Flooding), und ihnen dann, wie er es nennt, "aus der Geo" vorliest. Dabei nimmt er übermäßig viel Kaffee zu sich. Dieser Vorgang kann bisweilen den ganzen Vormittag andauern, und wird so, oder so ähnlich, schon seit Jahrhunderten von vielen zufriedenen Studenten durchgeführt. Die Erfahrung hat bestätigt: je länger- desto besser. Der Effekt ist täglich aufs Neue wiederholbar und seine überaus positive Wirkung ist wissenschaftlich nachgewiesen."

Graphik:

Quelle: unabh. Inst.f.b.G.

Diese speziell informierten Avena- Pellets sind seit heute hier im Netz erhältlich.
1 Stück Avena- Pellets "Plocher- Geheimnis"- EUR 7,95 + Versandkosten
1 Stück Avena- Pellets "Grander- Geheimnis"- EUR 7,95 + Versandkosten

Erfahrungsberichte:
Herr K. aus D.: "Ja, er hat Recht. Ich hatte, wie empfohlen, zur Sicherheit, dreissig Stück bestellt. Nach der Anwendung dieser Avena- Pellets verstehe ich, wie es funktioniert."

Frau Prof S. aus F./Oder: "Ich bin normalerweise sehr kritisch, aber: Scheisse, die Avena- Pellets haben mich überzeugt!"

Bestellungen bitte bei mir, via Kurznachricht in diesem Forum.  ;)